Dutzende Verkehrsunfälle und umgestürzte Bäume hielten Polizei und Feuerwehren auf Trab. In St. Gallen fielen rund 30 Zentimeter Neuschnee. Das ist ein Rekord, wie der Wetterdienst SRF Meteo meldet.
Noch nie sei in St. Gallen nach Mitte April so viel Schnee gefallen, meldete SRF Meteo auf Grund von Messdaten, die bis 1959 zurückreichen. Auch für diesen Winter seien die gemessenen 26 Zentimeter – bei weiter anhaltendem Schneetreiben – ein Rekord.
Laut der St. Galler Kantonspolizei forderte das Chaos auf den Strassen glücklicherweise keine Verletzten. Beim Einsetzen des Berufsverkehrs am Morgen kam es zu zahlreichen Unfällen mit Blechschäden. Mehrmals krachte es auf der Autobahn A1 zwischen St. Gallen und Wil.
Die Autobahn war mit Schneematsch bedeckt. Prekär sei die Situation auf den Strassen vor allem im nördlichen Teil des Kantons, heisst es. Sieben Gemeindefeuerwehren standen im Einsatz, um umgestürzte Bäume beiseite zu schaffen und den Verkehr umzuleiten. In der Stadt St. Gallen fielen zahlreiche Trolleybusse aus.
Schneeräumungsfahrzeug in Brand
Auch in anderen Gegenden hielt der Wintereinbruch Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehren in Atem. Unter anderem geriet auf der Autobahn A4 zwischen Cham und Rotkreuz kurz vor 7 Uhr auf der Fahrbahn Richtung Luzern ein Schneeräumungsfahrzeug in Brand.
Der Lenker konnte das Fahrzeug auf den Pannenstreifen abstellen und sich in Sicherheit bringen, wie die Zuger Polizei mitteilte. Der Brand ist auf einen technischen Defekt zurückzuführen. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen rund 200’000 Franken.
Eine Strasse im Luzerner Seetal musste gesperrt werden, weil Bäume auf die Strasse zu fallen drohten. Verletzt wurde niemand. Schwerer Neuschnee beeinträchtigte in Teilen des Entlebuchs auch die Stromversorgung.
Bei Konolfingen BE kam es zu Störungen im Bahnverkehr. Die Linie Konolfingen-Thun wurde unterbrochen, weil wegen des Schnees ein Baum kippte und Äste auf die Fahrleitung fielen, wie eine BLS-Sprecherin auf Anfrage sagte.