Chef der Bank Sarasin gibt Leitungsposten ab

Der Chef der Bank Sarasin verlässt das Unternehmen überraschend. Entgegen früheren Ankündigungen wird Joachim Strähle nach dem Zusammenschluss mit Safra nun nicht Konzernleiter. Safra vergibt den Chefposten an einen Mann aus den eigenen Reihen.

Joachim J. Strähle, Chef der Bank Sarasin (Archiv) (Bild: sda)

Der Chef der Bank Sarasin verlässt das Unternehmen überraschend. Entgegen früheren Ankündigungen wird Joachim Strähle nach dem Zusammenschluss mit Safra nun nicht Konzernleiter. Safra vergibt den Chefposten an einen Mann aus den eigenen Reihen.

Zum CEO ernannt wird Edmond Michaan, der derzeitige Chef der Bank J. Safra (Schweiz), wie Sarasin am Montag mitteilte. Michaan ist seit 1995 für die Safra-Gruppe tätig. Er begann zuerst bei Safra Leasing in Brasilien.

Sein Stellvertreter wird Eric Sarasin. Er ist seit 1988 bei der Bank Sarasin & Cie und wurde 1994 Teilhaber. Seit 2009 führt er gemeinsam mit Fidelis Götz den Geschäftsbereich Private Banking.

Bas Rijke, zur Zeit Leiter der Genfer Niederlassung der Bank Sarasin, und Christian Gmünder, operativer Chef (COO) Private Banking, werden zu Mitgliedern der Geschäftsleitung ernannt.

«Beste Lösung» für Fusion

«Wir haben ein neues Führungsteam zusammengestellt, welches für den Zusammenschluss der beiden Banken Sarasin und Safra die beste Lösung darstellt», wird Verwaltungsratspräsident Pierre-Alain Bracher in der Mitteilung zitiert.

Die fusionierte Bank werde alle notwendigen Fähigkeiten und Erfahrungen aufweisen, um Kunden solide und innovative Dienstleistungen zu bieten und neue Wachstumsmärkte zu erschliessen, heisst es weiter.

Sarasin seit November 2011 in Safras Hand

Sarasin wurde bis vor rund zwei Jahren von der niederländischen Rabobank kontrolliert. Das Rabobank-Aktienpaket ging im November 2011 dann überraschend an die Safra-Gruppe, die mit J.Safra (Schweiz) bereits eine Schweizer Privatbank führte. An einer Übernahme waren auch die Zürcher Julius Bär-Gruppe und Raiffeisen interessiert.

Die brasilianische Gruppe Safra bezahlte für Sarasin 1,04 Mrd. Franken. Die Aktien von Sarasin wurden inzwischen dekotiert. Bis Mitte Jahr wollen Sarasin und die Bank J.Safra (Schweiz) unter dem Namen J.Safra Sarasin auftreten.

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