Chef der Royal Bank of Scotland lehnt umstrittenen Bonus ab

Der Chef der verstaatlichten britischen Royal Bank of Scotland (RBS) verzichtet auf seinen heftig umstrittenen Bonus von fast einer Million Pfund (umgerechnet 1,4 Millionen Franken). Dies erklärte die Bank am Sonntag.

Die Royal Bank of Scotland musste vor drei Jahren vom Staat gerettet werden (Bild: sda)

Der Chef der verstaatlichten britischen Royal Bank of Scotland (RBS) verzichtet auf seinen heftig umstrittenen Bonus von fast einer Million Pfund (umgerechnet 1,4 Millionen Franken). Dies erklärte die Bank am Sonntag.

RBS hatte vergangene Woche entschieden, Hester 3,6 Millionen Aktien zuzugestehen. Nach dem Kurs von Freitagabend entspräche das 998’640 Pfund (rund 1,4 Millionen Franken), die Hester zusätzlich zu seinem Jahresgehalt von 1,2 Millionen Pfund (1,7 Millionen Franken) erhalten sollte.

Dies stiess bei Gewerkschaften und der Opposition auf heftige Kritik. Die oppositionelle Labour-Partei hatte angekündigt, eine Parlamentsabstimmung zu beantragen, mit der Hesters zum Verzicht auf die Zahlung aufgefordert werden sollte.

Der britische Staat war während der Finanzkrise 2008 eingesprungen, um die stark angeschlagene Grossbank vor dem Kollaps zu bewahren. Seitdem gehören dem Steuerzahler 82 Prozent des Geldinstituts. Um aus den roten Zahlen zu kommen, strich die Bank in den vergangenen Jahren zehntausende Stellen.

Finanzminister George Osborne begrüsste am Sonntag die Entscheidung Hesters, auf die Auszahlung des Bonus zu verzichten. „Dies ist eine vernünftige und willkommene Entscheidung, die Stephen Hester erlaubt, sich auf seine sehr wichtigen Aufgaben zu konzentrieren, insbesondere die Milliarden Pfund der Steuerzahler zurückzuholen, die in die RBS gesteckt worden sind“, sagte Osborne.

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