Chef des italienischen Rüstungskonzerns Finmeccanica zurückgetreten

Im Korruptionsskandal um den italienischen Rüstungskonzern Finmeccanica ist der am Dienstag festgenommene Unternehmenschef Giuseppe Orsi zurückgetreten. Orsi habe seinen Rücktritt erklärt und lege auch sein Amt als Verwaltungsratsvorsitzender nieder.

Wirft das Handtuch: Giuseppe Orsi, Chef von Finmeccanica (Archiv) (Bild: sda)

Im Korruptionsskandal um den italienischen Rüstungskonzern Finmeccanica ist der am Dienstag festgenommene Unternehmenschef Giuseppe Orsi zurückgetreten. Orsi habe seinen Rücktritt erklärt und lege auch sein Amt als Verwaltungsratsvorsitzender nieder.

Das berichteten italienische Nachrichtenagenturen am Freitag. Orsi war am Dienstag nach monatelangen Ermittlungen der Justiz unter Korruptionsverdacht festgenommen worden. Es geht um den Verkauf von zwölf Helikoptern im Jahr 2010 an Indien.

Orsi wird vorgeworfen, dass beim Verkauf von zwölf Hubschraubern im Wert von umgerechnet knapp 560 Mio. Euro an Indien im Jahr 2010 mehr als 50 Mio. Euro Schmiergelder geflossen sein sollen. Orsi beteuert seine Unschuld.

Das indische Verteidigungsministerium teilte am Freitag mit, es habe die Annullierung des Kaufvertrages eingeleitet. Nach der Festnahme Orsis hatte die Regierung in Neu Delhi am Donnerstag bereits die Zahlungen an das Unternehmen eingestellt.

Finmeccanica ist mit 70’000 Mitarbeitern weltweit einer der grössten Arbeitgeber in Italien. Grösster Aktionär ist der Staat.

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