Die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) kommen nicht zur Ruhe. Nach monatelanger Kritik mancher Medien und Parteien ist die Geschäftsleitungsvorsitzende Regula Mader bis auf weiteres krankgeschrieben worden.
Das teilte die kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) am Montag mit. Welcher Art die Erkrankung ist und inwiefern diese in Zusammenhang mit der öffentlichen Kritik steht, liess ein Sprecher der GEF offen. Es sei aber sicher so, „dass die ausserordentliche Belastung während der letzten Monate eine Rolle gespielt hat“.
Geführt wird die UPD einstweilen vom Direktor der Alterspsychiatrie und von der Direktorin Dienste und Betriebe. Der Kanton will so sicherstellen, dass die UPD ihrem Versorgungsauftrag „ohne jegliche Einschränkung“ nachkommen kann.
Die Institution mit rund 900 Vollzeitstellen kümmert sich um die psychiatrische Grundversorgung. Als Unispital ist sie auch zuständig für Lehre und Forschung im Bereich Psychiatrie.
Zuletzt sorgten Vorwürfe für Unruhe, wonach eine UPD-Kaderfrau ihren akademischen Titel zu Unrecht führen soll. Die Abklärungen sind im Gang. Zuvor hatte die Freistellung des ärztlichen Direktors für Schlagzeilen gesorgt.
Im Arbeitskonflikt zwischen der UPD-Geschäftsleitung und Psychiatrie-Professor Werner Strik muss der Regierungsrat ein Machtwort sprechen. Die UPD-Leitung will Strik wegen langjähriger Konflikte entlassen, die Universität lehnt dies ab.