Chelsea empfängt heute Galatasaray Istanbul in der Champions League zum Achtelfinal-Rückspiel. Scheitern die Londoner nach dem 1:1 im Hinspiel an den Türken, drohen Viertelfinals ohne englische Teams.
An der Stamford Bridge stehen Momente grosser Gefühle an. Didier Drogba kehrt mit Galatasaray Istanbul zur Wirkungsstätte seiner grössten Erfolge zurück. Acht Jahre hat der Stürmer von der Elfenbeinküste für Chelsea gespielt, 157 Tore erzielt und zehn Titel gewonnen. Er ist von den Fans vor zwei Jahren zum grössten Spieler der Klubgeschichte gewählt worden.
Auch wenn das Spiel im Vorfeld im Zeichen der rührigen Rückkehr von Drogba steht, ist die sportliche Brisanz beträchtlich. Chelsea startet nach dem 1:1 in Istanbul mit einem leichten Vorteil ins Rückspiel, doch ist Galatasaray nicht zu unterschätzen. «Wenn wir physisch präsent und auf das Wesentlich fokussiert sind, können wir auch die ganz Grossen in Schwierigkeiten bringen», so Drogba.
Galatasaray hat nichts zu verlieren
Während Galatasaray Istanbul nichts zu verlieren hat, spielt Chelsea auch um die Ehre der Premier League. Die Londoner haben als einziges englisches Team in den Hinspielen nicht verloren. Manchester City und Arsenal sind schon letzte Woche ausgeschieden, Manchester United muss am Mittwoch gegen Olympiakos Piräus ein 0:2 aufholen. Zum zweiten Mal in Folge könnten alle Klubs aus der Premier League die Viertelfinals verpassen.
Auf Polemik jeglicher Art wurde im Vorfeld des zweiten Spiels von heute Dienstag verzichtet. Das Rückspiel zwischen Real Madrid gegen Schalke verkommt für beide Teams zu einer lästigen Pflicht. Nach dem 1:6 im Heimspiel langweilen die Deutschen wenigstens nicht mit Zweck-Optimismus. «Ein Wunder in Madrid? Nein, ich denke nicht», sagte Stürmer Klaas-Jan Huntelaar.
Der Holländer dürfte in Madrid wie der Mittelfeldspieler Kevin-Prince Boateng geschont werden, denn in dieser Woche hat für Schalke das Bundesliga-Spiel vom Samstag gegen Braunschweig Priorität. «Meine grösste Sorge ist, dass sich nicht noch ein Spieler verletzt», sagt Trainer Jens Keller.
Ähnlich geht es auch Real Madrid. Von der Champions League redet in diesen Tagen niemand – dafür alle von der Meisterschaft und dem Duell vom kommenden Wochenende gegen den FC Barcelona.