Chile: Das Vermächtnis von Marcelo Bielsa

Chile erfuhr nach krassen Niederlagen in Argentinien (1:4) und in Uruguay (0:4) ein fussballerisches Erdbeben in der Südamerika-Qualifikation.

Barcelonas Sanchez im Training mit Chiles Nationalteam (Bild: SI)

Chile erfuhr nach krassen Niederlagen in Argentinien (1:4) und in Uruguay (0:4) ein fussballerisches Erdbeben in der Südamerika-Qualifikation.

Trainer Claudio Borghi, der Nachfolger von Marcelo Bielsa, wurde ausgemustert und durch Jorge Sampaoli ersetzt. Der Schüler von Bielsa soll das Vermächtnis der «Roja» erfolgreich weiterführen. Sein Start glückte. Chile kam in der Ausscheidung wieder in Fahrt und schob sich mit einem beeindruckenden Finish mit fünf Siegen und einem Remis aus den sechs letzten Qualifikationsspielen noch auf Rang 3.

Mit der wiedergefundenen Identität und der Konter-Stärke von Jean Beausejour und besonders des wendigen Alexis Sanchez von Barcelona (mit 19 Toren der viertbeste Schütze der Primera Division), unterstützt von Mittelfeldspieler Arturo Vidal von Juventus, verfügt der WM-Dritte von 1962 über internationale Stars.

Das grosse Selbstvertrauen der Chilenen, in deren Kader auch der Basler Marcelo Diaz figuriert, wird durch das verletzungsbedingte Forfait von Fiorentinas Mittelfeldakteur Matias Fernandez getrübt, der mit einer Sprunggelenkverletzung die WM verpasst. Auch um Vidals Einsatz nach einer Meniskus-Operation von Anfang Mai wird gebangt. Schwachstelle könnte die Abwehr sein. Von allen direkt für die WM qualifizierten südamerikanischen Teams kassierte Chile mit 25 Treffern in 16 Spielen mit Abstand am meisten Gegentore.

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