Nach heftigen Regenfällen im Norden von Chile hat die Regierung für die Region Atacama den Notstand ausgerufen. Innenminister Rodrigo Peñailillo sagte am Mittwoch, das Militär sei in das Gebiet entsandt worden und habe die Kontrolle übernommen.
Peñailillo rief die Menschen in der Region dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Er kündigte ausserdem an, selbst in die Katastrophenregion zu reisen.
Die sintflutartigen Regenfälle und Stürme hatten am Dienstag begonnen – für die trockene Region Atacama sind sie relativ untypisch. Durch die Unwetter wurden zahlreiche Strassen überschwemmt, ausserdem gab es Stromausfälle.
Nach Angaben der Behörden hatten rund 38’500 Menschen keinen Strom, insgesamt 48’500 Menschen fehlte es an Trinkwasser. In den Schulen der Stadt Copiapó und in Antofagasta in der Nachbarregion fiel der Unterricht aus.
Präsidentin Michelle Bachelet sprach den Betroffenen ihre Solidarität aus. Im Süden des Landes kämpfen die Behörden derzeit wegen anhaltender Trockenheit gegen Waldbrände.