Chile schenkt Japan Moai-Steinstatue als Symbol für Wiederaufbau

Eine drei Meter hohe Statue von der zu Chile gehörenden Osterinsel hat am Samstag in einer von Erdbeben und Tsunami zerstörten japanischen Kleinstadt eine neue Heimat gefunden. Das drei Meter hohe Standbild aus Stein wurde im Fischerstädtchen Minami Sanriku aufgestellt, von dem nach der Katastrophe vom März 2011 fast nichts übrigblieb.

Moais-Steinstatuen auf der zu Chile gehörenden Osterinsel (Archiv) (Bild: sda)

Eine drei Meter hohe Statue von der zu Chile gehörenden Osterinsel hat am Samstag in einer von Erdbeben und Tsunami zerstörten japanischen Kleinstadt eine neue Heimat gefunden. Das drei Meter hohe Standbild aus Stein wurde im Fischerstädtchen Minami Sanriku aufgestellt, von dem nach der Katastrophe vom März 2011 fast nichts übrigblieb.

Die Nachrichtenagentur Jiji Press zitierte Bürgermeister Jin Sato mit den Worten: «Von jetzt an können wir die Moai-Statue jeden Tag in dieser Stadt sehen. Sie wird ein starkes Symbol für den Wiederaufbau sein.»

Die Verbindung zwischen Minami Sanriku und dem etwa 17’000 Kilometer entfernten Chile geht bis ins Jahr 1960 zurück. Damals erschütterte ein Erdbeben der Stärke 9,5 das südamerikanische Land, mehr als 1600 Menschen kamen ums Leben. Die von dem Beben ausgelösten Flutwellen im Pazifik rollten auf Japan zu, wo 142 Menschen starben – mehr als ein Viertel davon in dem Fischerort.

Nach einem Besuch des chilenischen Botschafters errichtete Minami Sanriku Jahrzehnte später die Replik einer Moai-Statue in einem Küstenpark, den die Einwohner Chile-Platz nannten. Beim Unglück vor gut zwei Jahren stürzte der Steinkoloss um und zerbrach. In dem einst malerischen Fischerstädtchen starben etwa 800 Menschen.

Der chilenische Präsident Sebastián Piñera versprach Minami Sanriku ein «grösseres, prächtigeres und schöneres» Standbild. Dieses traf im Dezember in Japan ein und wurde zunächst in Tokio und Osaka ausgestellt.

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