Chile gewinnt erstmals die Copa America. Die Gastgeber setzen sich im Final in Santiago gegen das favorisierte Argentinien nach Penaltyschiessen durch. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.
99 Jahr musste Chile warten, bis es endlich mit dem ersten Titel bei der Copa America, dem ältesten Kontinentalturnier der Welt, klappte. Die Mannschaft des argentinischen Coaches Jorge Sampaoli behielt im Penaltyschiessen die Nerven. Die chilenischen Schützen trafen alle, zuletzt Stürmerstar Alexis Sanchez. Bei den Argentiniern erfüllte nur Lionel Messi die Pflicht. Gonzalo Higuain und Ever Banega verschossen.
Es war ein umjubelter, aber auch verdienter Sieg. 40’000 chilenische Fähnchen waren vor dem Match an die Zuschauer in Santiago verteilt worden. Das Stadion war fast ganz in rot gehüllt. Die Stimmung aussergewöhnlich. Auch die Mannschaft um Antreiber Arturo Vidal demonstrierte von Beginn an Entschlossenheit. Die Argentinier taten sich schwer, sich zu entfalten, weil die Chilenen hoch standen und aggressiv in die Zweikämpfe gingen. Die besten Torchancen für den Gastgeber hatte Alexis Sanchez, zuerst in der 82. Minute, als sein Volley aus der Drehung nur knapp am Pfosten vorbei flog, und später mit einem missglückten Schuss in der Verlängerung.
Die Argentinier, die im Halbfinal Paraguay mit 6:1 deklassiert hatten, kamen kaum zu Tormöglichkeiten. Nur zweimal musste Chiles Keeper Claudio Bravo seine Klasse zeigen, nach 20 Minuten bei einem Abschluss von Sergio Agüero und kurz vor der Pause gegen Ezequiel Lavezzi. Dieser war schon nach einer knappen halben Stunde für den verletzten Angel Di Maria ins Spiel gekommen.