Chilenische Ärzte trennen siamesische Zwillinge

In einer 18-stündigen Marathon-Operation haben Ärzte in Chile erfolgreich siamesische Zwillinge getrennt. Die beiden zehn Monate alten Mädchen hätten viel Blut verloren, seien aber in stabilem Zustand, sagte Chefchirurg Francisco Ossandon am Mittwoch.

Die Eltern küssen ihre Kinder vor der Operation (Bild: sda)

In einer 18-stündigen Marathon-Operation haben Ärzte in Chile erfolgreich siamesische Zwillinge getrennt. Die beiden zehn Monate alten Mädchen hätten viel Blut verloren, seien aber in stabilem Zustand, sagte Chefchirurg Francisco Ossandon am Mittwoch.

Die Zwillinge waren an der Brust, am Bauch und an der Hüfte zusammengewachsen gewesen. Die Operation wurde im Fernsehen und im Internet übertragen.

„Die beiden wurden erfolgreich getrennt“, sagte Ossandon bei einer Pressekonferenz nach dem Eingriff. „Wir hatten einige Probleme während der Operation, es gab einige Überraschungen. Aber wir waren in der Lage, die Probleme zu lösen.“ Die Mädchen Maria Paz und Maria Jose seien auf der Intensivstation, wo sie sich vom Eingriff erholten, sagte Ossandon.

Die Mutter Jessica Navarrete erklärte zu Beginn der Operation am Dienstagmorgen, sie hoffte auf „ein Wunder von Gott“. Es war die siebte und bisher komplizierteste Operation, der sich die Zwillinge unterzogen hatten.

Eine besondere Herausforderung für das rund 100-köpfige Ärzteteam am Calvo-Mackenna-Spital in Santiago de Chile stellte die Tatsache dar, dass die Mädchen seit der Geburt auch mehrere innere Organe und sogar ihr Harnwegssystem teilten. Teile davon, sowie der Atmungsapparat und Beine waren bereits bei vorherigen Operationen getrennt worden.

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