Chiles Regierung macht radikale Indios für Waldbrände verantwortlich

Die chilenische Regierung hat eine radikale Indio-Gruppe für die verheerenden Waldbrände im Süden des Landes verantwortlich gemacht. In den Feuern kamen bislang sieben Feuerwehrleute ums Leben.

Brennende Wälder in Chile (Bild: sda)

Die chilenische Regierung hat eine radikale Indio-Gruppe für die verheerenden Waldbrände im Süden des Landes verantwortlich gemacht. In den Feuern kamen bislang sieben Feuerwehrleute ums Leben.

Er gehe davon aus, dass die Gruppe Coordinadora Arauco Malleco die Brände gelegt habe, sagte Innenminister Rodrigo Hinzpeter. Angehörige der Organisation hätten bereits vor einigen Tagen einen Helikopter in Brand gesteckt, der bei den Löscharbeiten eingesetzt werden sollte.

Aktivisten vom Volk der Mapuche räumten ein, einen Helikopter und mehrere Bulldozer eines in der Region tätigen Holzunternehmens zerstört zu haben. Sie werfen der Firma vor, illegal das Land der Indios zu roden.

„Mein Volk bedauert diese Todesfälle genauso wie die Zerstörung von Mutter Erde“, hiess es in einer Erklärung der Mapuche-Sprecherin Natividad Llanquileo im Kurznachrichtendienst Twitter im Internet.

Auch Präsident Sebastián Piñera hatte zuvor erklärt, einige der Feuer seien offenbar vorsätzlich gelegt worden. Im Rahmen des chilenischen Anti-Terror-Gesetzes seien daher Ermittlungen eingeleitet worden.

In Südchile kämpft die Feuerwehr derzeit mit fast 50 Waldbränden, die bereits Hunderte Häuser zerstört und Tausende Menschen zur Flucht gezwungen haben. Die Feuer im üblicherweise regenreichen Süden Chiles werden von einer Hitzewelle und starkem Wind immer wieder angefacht. Betroffen ist unter anderem der Nationalpark Torres del Paine.

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