In China ist erstmals eine Person an dem bisher nur unter Vögeln bekannte Virus H10N8 gestorben. Die 73-jährige Frau starb vor fast zwei Wochen in einem Spital in Nanchang, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangxi.
Die Frau sei sechs Tage vorher mit einer schweren Lungenentzündung eingeliefert worden, habe auch einen Herzinfarkt erlitten und sei am Ende an Atemwegsversagen gestorben, teilten die chinesischen Gesundheitsbehörden weiter mit.
Die Frau hatte nach diesen Angaben einen Markt mit lebendem Geflügel besucht. Unter Verwandten, die Kontakt zu ihr gehabt hätten, gebe es aber keine ähnlichen Symptome. «Wir sollten es vorerst als isolierten Fall betrachten», teilte das Gesundheitsamt der Provinz mit. Es gebe ein geringes Risiko, dass das Virus Menschen infizieren und übertragen werden könne.
Seit der Entdeckung des letzten neuen Vogelgrippevirus H7N9 bei Menschen im März sind 142 Infektionen in China berichtet worden. 45 Fälle verliefen tödlich. Im Oktober berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass «keine anhaltende Übertragung von Mensch zu Mensch» durch das H7N9-Virus festgestellt worden sei.