China setzt Ex-Staatsanwalt an Spitze von tibetischer Unruhe-Region

Chinas Behörden haben einen Karriere-Beamten an die Spitze einer überwiegend von Tibetern bewohnten und von Unruhen betroffenen Region im Südwesten des Landes gesetzt. Ex-Staatsanwalt Liu Zuoming kündigte einen harten Kurs zur Wahrung der Stabilität in der Region an.

Der Dalai Lama wirft der chinesischen Regierung "kulturellen Völkermord" vor (Archiv) (Bild: sda)

Chinas Behörden haben einen Karriere-Beamten an die Spitze einer überwiegend von Tibetern bewohnten und von Unruhen betroffenen Region im Südwesten des Landes gesetzt. Ex-Staatsanwalt Liu Zuoming kündigte einen harten Kurs zur Wahrung der Stabilität in der Region an.

Liu wurde am vergangenen Samstag zum Leiter der Präfektur Aba in der Provinz Sichuan ernannt, wie am Mittwoch auf der Website der örtlichen Kommunistischen Partei zu lesen war. In seiner Antrittsrede sagte Liu, mit aller Kraft Versuche von „Spaltung, Infiltration und Sabotage durch feindliche Kräfte aus dem In- und Ausland“ zu unterbinden.

In den vergangenen Monaten protestierten in der Region mindestens 20 Menschen, überwiegend buddhistische Mönche, mit Selbstverbrennungen gegen religiöse und kulturelle Unterdrückung durch die Regierung in Peking.

China warf in der Vergangenheit häufig Gruppen aus dem Ausland vor, sich für eine Unabhängigkeit Tibets einzusetzen. China hat Tibet im Jahr 1951 besetzt und kontrolliert die autonome Region sowie die anliegenden Provinzen, in denen zahlreiche buddhistische Tibeter leben, mit harter Hand.

Das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, lebt in Indien im Exil. Er wirft der chinesischen Regierung „kulturellen Völkermord“ vor. Peking seinerseits beschuldigt ihn, nach der Loslösung Tibets von China zu streben.

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