China setzt Grossstädten strenge Zielmarken im Kampf gegen Smog

Im Kampf gegen die Luftverschmutzung setzt Chinas Regierung angesichts ausbleibender Erfolge den Grossstädten strenge Zielvorgaben. In der Hauptstadt Peking etwa müsse die Feinstaubbelastung jährlich um ein Viertel und in Shanghai um ein Fünftel gesenkt werden.

Ungesund und stickig: Frau in Peking schützt sich vor Smog (Bild: sda)

Im Kampf gegen die Luftverschmutzung setzt Chinas Regierung angesichts ausbleibender Erfolge den Grossstädten strenge Zielvorgaben. In der Hauptstadt Peking etwa müsse die Feinstaubbelastung jährlich um ein Viertel und in Shanghai um ein Fünftel gesenkt werden.

Dies meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am späten Dienstagabend unter Berufung auf das Umweltschutzministerium. Sollten die Städte die Vorgaben nicht erfüllen, müssten sie damit rechnen, «öffentlich an den Pranger gestellt zu werden», berichtete die Tageszeitung «China Daily».

Vor allem Chinas Grossstädte leiden chronisch unter Smog. Kritiker sehen insbesondere das jahrelang vorangetriebene Wirtschaftswachstum ohne Rücksicht auf die Umwelt als Ursache.

Staatliche Medien verwiesen am Dienstag auf Aussagen eines früheren chinesischen Gesundheitsministers vom Dezember, wonach jährlich zwischen 350’000 und 500’000 Menschen vorzeitig wegen der Luftverschmutzung sterben.

Die bisherigen Bemühungen der Regierung, die Luftqualität zu verbessern, waren wenig erfolgreich, obwohl zum Teil drastische Konsequenzen bis hin zur Verhängung der Todesstrafe drohen können. Gerade auf lokaler Ebene werden die Vorschriften nur lückenhaft durchgesetzt, da die Behörden auf Steuern angewiesen sind, die sie von umweltschädlichen Industrieunternehmen erhalten.

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