China stellt Bedingungen für Unterzeichnung von Klimaschutzabkommen

Bei der UNO-Klimakonferenz in Durban hat China Bedingungen für die Unterzeichnung eines weltweit verpflichtenden Klimaschutzabkommens nach 2020 benannt. Dazu müssten zunächst die bereits beschlossenen Ziele erreicht werden.

China sieht sich als "Entwicklungsland" nicht an Klimabeschlüsse gebunden (Archiv) (Bild: sda)

Bei der UNO-Klimakonferenz in Durban hat China Bedingungen für die Unterzeichnung eines weltweit verpflichtenden Klimaschutzabkommens nach 2020 benannt. Dazu müssten zunächst die bereits beschlossenen Ziele erreicht werden.

Die fünf Bedingungen beinhalten das erneute Bekenntnis reicher Länder zur Reduzierung der CO2-Emissionen entsprechend des Kyoto-Protokolls sowie kurz- und langfristige finanzielle Hilfen in Milliardenhöhe für arme Länder im Kampf gegen den Klimawandel. Dies erklärte der chinesische Verhandlungsführer Xie Zhenhua am Sonntag. China hatte bislang immer erklärt, als „Entwicklungsland“ nicht an Klimabeschlüsse gebunden zu sein.

Die Konferenz tagt seit einer Woche im südafrikanischen Durban und endet am Freitag. Ziel ist die Verabschiedung eines weltweit verpflichtenden Klimaschutzabkommens, das nicht wie das Kyoto-Protokoll nur für reiche Länder gilt, sondern auch Länder mit hohem CO2-Ausstoss wie China, Indien und Brasilien einbezieht.

Zuversicht

Die Leiterin des UNO-Klimasekretariats, Christiana Figueres, zeigte sich zuversichtlich, dass bis Ende der Woche klare Beschlüsse zur Unterstützung der vom Klimawandel besonders betroffenen Länder gefasst würden.

Nach Angaben von Wissenschaftlern des norwegischen Zentrums für Klima- und Umweltforschung ist der CO2-Ausstoss durch fossile Brennstoffe im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sei weltweit ein Anstieg um 5,9 Prozent verzeichnet worden, schreiben die Wissenschaftler in einem Beitrag für das Magazin „Nature Climate Change“.

Nach einem Rückgang 2009 als Folge der Wirtschaftskrise 2008/2009 sei 2010 ein Anstieg auf insgesamt 9,1 Milliarden Tonnen registriert worden. Zuvor hatte bereits das US-Umweltministerium von einem „nie gesehenen“ Anstieg auf 9,1 Milliarden Tonnen gesprochen.

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