Die milliardenschwere Fusion zwischen dem Rohstoffgiganten Glencore und dem britisch-schweizerischen Bergbaukonzern Xstrata hat am Dienstag die letzte Hürde genommen. Die chinesischen Regulierungsbehörden haben ihre Zustimmung gegeben.
Zuvor war die Frist für die mehr als 30 Mrd. US-Dollar schwere Übernahme mehrfach verlängert worden, da die chinesischen Behörden mehr Zeit für ihre Prüfung eingefordert hatten. China ist der wichtigste Absatzmarkt für die Rohstoffe, die Glencore im Angebot hat.
Die EU-Kommission hatte für den Mega-Deal bereits im November 2012 grünes Licht gegeben, Südafrika folgte im Januar.
China gibt seine Zustimmung unter Auflagen. Binnen drei Monaten muss sich der neue Konzern von einer Kupfermine in Peru trennen, wie das Ministerium im Internet mitteilte. Zugleich muss Glencore bis 2020 jährlich bestimmte Mengen an Kupfer, Zink und Blei seinen chinesischen Kunden zur Verfügung stellen.
Glencore und Xstrata hatten sich im Februar 2012 auf den Zusammenschluss geeinigt. Als «Glencore Xstrata plc» wollen sie einen der weltgrössten Rohstoffkonzerne bilden, der die gesamte Wertschöpfungskette vom Abbau über den Handel bis zur Lagerung und dem Transport unter einem Firmendach bündeln soll. Der Jahresumsatz wird dann etwa 200 Mrd. Dollar betragen.
Xstrata-Chef Davis geht
Chef des neuen Riesenkonzerns wird Ivan Glasenberg, Konzernchef von Glencore. Xstrata-Chef Mick Davis wird aus der Leitung des neuen Unternehmens ausscheiden, aber vorübergehend noch beratend tätig sein, wie Xstrata und Glencore in Mitteilungen vom Dienstag schreiben.
Ursprünglich war vereinbart worden, dass die beiden Manager das neue Unternehmen während eines halben Jahres gemeinsam leiten. Davis enthält nun eine Summe von 4,6 Mio. britische Pfund (zirka 6,5 Mio. Franken), was seinen Bezügen von sechs Monaten entspricht.