Japan und China sind weiter in Gesprächen über eine Lösung des Insel-Streits, beharren aber auf ihren Positionen. Die Aussenminister beider Länder, Koichiro Gemba und Yang Jiechi, trafen sich dazu am Rande der UNO-Vollversammlung in New York.
Dies meldete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch. Yang habe seinem japanischen Kollegen dabei klar gemacht, dass die Inseln für China seit jeher heiliges Gebiet seien. Der japanischen Agentur Kyodo zufolge dauerte das Treffen rund eine Stunde.
Der japanische Kabinettsminister Osamu Fujimura sagte, beide Seiten hätten weitere Gespräche vereinbart. „Es gibt keine Wundermittel in der Aussenpolitik. Wir müssen über diverse Kanäle miteinander sprechen“, ergänzte Fujimura.
Erdgasvorkommen vermutet
Die beiden Länder streiten sich um eine unbewohnte Inselgruppe nordöstlich von Taiwan. Die umliegenden Gewässer sind reich an Fischen, in der Region werden umfangreiche Erdgasvorkommen vermutet.
Der Konflikt hat sich zuletzt zugespitzt, nachdem die japanische Regierung trotz scharfer Warnungen aus Peking einen Teil der Inselgruppe dem privaten japanischen Besitzer abkaufte. In China kam es darauf zu den schwersten Protesten und Übergriffen auf japanische Einrichtungen seit Jahrzehnten.
Zwar erwarten Experten keinen Krieg. Allerdings wird befürchtet, dass ein Zwischenfall zu einer Eskalation führen könnte. In China sind die Erinnerungen an die japanische Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg lebendig. Damals starben Millionen Chinesen.