Im Schlagabtausch wegen des Territorialkonflikts im Südchinesischen Meer hat China eine «Mentalität des Kalten Krieges» angeprangert. China setze auf friedliche Lösungen mit den Nachbarstaaten, und andere Länder sollten sich auf konstruktive Beiträge beschränken.
«Die asiatisch-pazifischen Länder sollten die »Mentalität des Kalten Krieges« zurückweisen», sagte Admiral Jianguo Sun, Leiter der chinesischen Delegation bei der Sicherheitskonferenz Shangri-La-Dialog, am Sonntag in Singapur. Seine Kritik dürfte auf die USA zielen, die er in diesem Zusammenhang aber nicht beim Namen nannte.
Die USA unterstreichen ihre Überzeugung, dass grosse Teile des Südchinesischen Meers internationale Gewässer sind, mit Operationen ihrer Kriegsschiffe und Militärflugzeuge – oft gegen den Protest Chinas, das 80 Prozent des Seegebietes für sich beansprucht. «Wir wollen keinen Ärger machen, aber wir haben auch keine Angst vor Ärger», sagte der Admiral.
US-Verteidigungsminister Ashton Carter hatte am Samstag gewarnt, die USA würden weitere Bauten Chinas auf umstrittenen Riffen im Südchinesischen Meer nicht hinnehmen.