China verurteilt vier Tibeter wegen Hilfe zur Selbstverbrennung

Chinesische Gerichte haben laut Radio Free Asia vier Tibeter zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, weil sie regierungskritische Selbstverbrennungen in Tibet unterstützt hatten. Die Männer, drei von ihnen Mönche, seien zwischen 17 und 26 Jahren alt, berichtete der US-Sender.

Ein tibetischer Mönch (Symbolbild) (Bild: sda)

Chinesische Gerichte haben laut Radio Free Asia vier Tibeter zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, weil sie regierungskritische Selbstverbrennungen in Tibet unterstützt hatten. Die Männer, drei von ihnen Mönche, seien zwischen 17 und 26 Jahren alt, berichtete der US-Sender.

Quelle der Information seien tibetische Mönche im Exil. Zwei Männer seien Mitte September in der chinesischen Provinz Sichuan zu sieben und siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil sie „Nachrichten aus Tibet an Kontakte ausserhalb weitgeleitet“ hätten.

Die beiden anderen hätten Anfang September Haftstrafen zwischen acht und elf Jahren erhalten. Ihnen werde vorgeworfen, einem Mönch bei der Organisation einer Selbstverbrennung als Protestaktion gegen die chinesische Regierung geholfen zu haben.

Die Welle der Selbstverbrennungen von Tibetern reisst nicht ab: Erst am Samstag hat sich ein 27-Jähriger nach Berichten der indischen Zeitung „Tibet Post International“ in Sichuan selbst angezündet. Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft über das tibetische Volk haben sich mehr als 50 Menschen seit 2009 selbst verbrannt. Die staatlichen Medien berichteten nur in seltenen Fällen.

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