China verwirft nach Protesten Pläne für Uran-Anlage

Die chinesischen Behörden haben nach einem Bürgerprotest Pläne zum Bau einer Uran-Wiederaufbereitungsanlage im Süden des Landes verworfen. Aus Respekt vor dem Willen des Volkes sei das Projekt gestoppt worden, hiess es am Samstag auf der Website der Stadtverwaltung von Heshan.

Wirksam: Protest in der chinesischen Provinz Guangdong (Symbolbild) (Bild: sda)

Die chinesischen Behörden haben nach einem Bürgerprotest Pläne zum Bau einer Uran-Wiederaufbereitungsanlage im Süden des Landes verworfen. Aus Respekt vor dem Willen des Volkes sei das Projekt gestoppt worden, hiess es am Samstag auf der Website der Stadtverwaltung von Heshan.

Die Anlage der staatlichen Atombehörde CNNC sollte umgerechnet 5,7 Milliarden Franken kosten. Am Vortag hatten hunderte Menschen vor den Büros der Stadtverwaltung in der Provinz Guangdong gegen das Projekt demonstriert.

Für Sonntag waren weitere Aktionen geplant. Auch in Hongkong und Macau waren Sorgen über die Anlage laut geworden. Ein Stellungnahme von CNNC lag zunächst nicht vor.

Die chinesischen Behörden gehen zunehmend auf Forderungen der Bürger in Umweltschutzfragen ein. Mehrere Metall- und Chemiewerke sind wegen entsprechender Proteste nicht gebaut worden. In Guangdong sind fünf Kernkraftwerke in Betrieb, ein Dutzend weitere sind geplant.

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