Chinas Exporte sind im Januar überraschend kräftig gestiegen. Sie legten binnen Jahresfrist um 7,9 Prozent zu, wie die Zollbehörde am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 3,3 Prozent gerechnet.
Die Importe wuchsen sogar um 16,7 Prozent und übertrafen damit die Erwartungen von 10,00 Prozent ebenfalls deutlich. Der Handelsüberschuss lag damit bei 51,35 Milliarden Dollar, zwei Milliarden Dollar mehr als von Analysten erwartet. Die endgültigen Zahlen will die Behörde am 23. Februar vorlegen.
Die Exporte sind ein Pfeiler der chinesischen Wirtschaft und Wachstumsmotor. Im Januar summierte sich der Wert der Ausfuhren auf 182,8 Milliarden Dollar. Die Importe beliefen sich laut Zollbehörde auf insgesamt 131,4 Milliarden Dollar.
Mitte Januar hatte China noch mit schwachen Zahlen für das vergangene Jahr Besorgnis hervorgerufen. Eine schwache Nachfrage weltweit hatte Chinas Exporte 2016 schrumpfen lassen. Die Ausfuhren waren in der Landeswährung berechnet um 2,0 Prozent zurückgegangen. Allein im Dezember war der Wert der ins Ausland verkauften Waren in Dollar gerechnet um 6,1 Prozent geschrumpft. Die Importe hatten dagegen leicht zugenommen.
China macht nach jahrelangem Boom eine Konjunkturabkühlung zu schaffen. Zuletzt gab es aber vermehrt Signale, dass sich die nach den USA zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt stabilisiert. Im vergangenen Jahr waren allerdings die Exporte um 7,7 Prozent und die Einfuhren um 5,5 Prozent gesunken.