Chinas Präsident Xi Jinping hat am Montag in Brüssel die politische Führung der EU besucht. Nach Gesprächen mit Parlamentspräsident Martin Schulz, Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionspräsident José Manuel Barroso gab es keine öffentlichen Erklärungen von Xi.
Schulz plädierte nach seiner Begegnung mit Xi für engere Beziehungen. Es gebe „grosses unerschlossenes Potenzial“: Zwar betrage der Handel rund eine Milliarde Euro täglich, doch könne auch der Bereich Dienstleistungen und Investitionen noch erschlossen werden.
„Damit unsere Beziehungen gedeihen können, müssen der Dialog und das Vertrauen in all ihren Dimensionen gestärkt werden“, sagte Schulz. Xi und er seien einer Meinung, dass es in jeder wachsenden Partnerschaft „Unterschiede und Schwierigkeiten“ gebe. „Aber Dialog ist das Mittel, um damit umzugehen.“
Xi hatte einem Bericht der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge erklärt, die Beziehungen zwischen der EU und China sollten „neue Höhen“ erreichen.
„Wasserfälle und Felsen können keinen Fluss daran hindern, ins Meer zu fliessen. Und genau so glaube ich, dass keine Schwierigkeiten unsere Freundschaft und unsere Zusammenarbeit am Wachsen hindern können“, formulierte er in einem Interview mit der belgischen Zeitung „Le Soir“.
Mehrere Organisationen hatten zu Demonstrationen gegen Xi wegen Menschenrechtsverletzungen in China aufgerufen.