Chinas Präsident Xi zu Gipfel mit Obama in USA eingetroffen

Erstmals seit seinem Antritt als chinesischer Staatspräsident trifft Xi Jinping mit US-Präsident Barack Obama zu bilateralen Gesprächen zusammen. Xi traf in der Nacht zum Freitag in den USA ein. Die beiden Staatschef kommen auf dem Anwesen Sunnylands des verstorbenen Medienmoguls und Kunstmäzens Walter Annenberg im kalifornischen Rancho Mirage zusammen.

Anhänger des chinesischen Präsidenten Xi in Indian Wells (Bild: sda)

Erstmals seit seinem Antritt als chinesischer Staatspräsident trifft Xi Jinping mit US-Präsident Barack Obama zu bilateralen Gesprächen zusammen. Xi traf in der Nacht zum Freitag in den USA ein. Die beiden Staatschef kommen auf dem Anwesen Sunnylands des verstorbenen Medienmoguls und Kunstmäzens Walter Annenberg im kalifornischen Rancho Mirage zusammen.

Xi traf an Bord einer Sondermaschine auf dem Flughafen Ontario östlich von Los Angeles ein, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua mitteilte. Die Gespräche mit Obama werden am Freitagabend (Ortszeit) beginnen und sollen am Samstag fortgesetzt werden.

Die Themenpalette ist gross. So dürften das nordkoreanische Atomprogramm, der Iran und der Syrien-Konflikt zur Sprache kommen.

Im bilateralen Bereich wird es nach Einschätzung von Experten unter anderem um die Handelsbeziehungen zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt, den Schutz von Urheberrechten und den amerikanischen Vorwurf massiver chinesischer Cyberattacken gehen.

Angespanntes Verhältnis

Ein genaues Programm für das Treffen am 7. und 8. Juni legten beide Seiten zunächst nicht vor. Laut Experten geht bei dem sehr informellen Treffen in der Ferienanlage mehr als 3000 Kilometer westlich der US-Hauptstadt Washington vor allem um das gegenseitige Kennenlernen der Staatenlenker.

Obama hatte Xi bereits im vergangenen Jahr im Weissen Haus empfangen, als der Chinese noch Vizepräsident war. Die Beziehung beider Länder ist angespannt.

Peking sieht den neuen US-Schwerpunkt im asiatisch-pazifischen Raum mit Besorgnis. Die USA erhoffen sich von der Veto-Macht im Weltsicherheitsrat hingegen mehr Kooperation bei internationalen Krisen. Auch das aggressive Wirtschaftsgebaren Chinas stösst manchen amerikanischen Politikern sauer auf.

Karibik und Lateinamerika

Xi hatte am Donnerstag seine Reise durch Lateinamerika und die Karibik beendet. Vor dem Abflug in die Vereinigten Staaten besuchte Xi mit seinem Kollegen Enrique Peña Nieto noch die historische Maya-Stätte Chichén Itzá auf der Halbinsel Yucatán.

Dort unterzogen sich die Präsidenten einem traditionellen Reinigungsritual. «Dies ist ein guter Ort, um die Freundschaft zwischen Mexiko und China zu besiegeln», sagte Peña Nieto.

Zuvor hatte er mit Xi bereits eine strategische Partnerschaft vereinbart. Vertreter beider Staaten unterzeichneten zudem eine Reihe von Abkommen in den Bereichen Energie, Infrastruktur und Bildung.

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