Zum Abschluss seiner mehrtägigen Lateinamerika-Reise hat Chinas Staatschef Xi Jinping auch dem sozialistischen Kuba neue Kredite zugesagt. Eine Kreditlinie in nicht genannter Höhe soll unter anderem dem Bau eines neuen Hafens in Santiago de Cuba im Osten der Insel dienen, wie Staatsmedien am Dienstagabend berichteten.
Kuba und China unterzeichneten in der Hauptstadt Havanna insgesamt 29 Verträge, unter anderem in den Bereichen Erneuerbare Energien und Infrastruktur. Zudem würden chinesische Gelder in den Ausbau des Digitalfernsehnetzes auf der Insel fliessen.
Damit bekräftige China seine Stellung als wichtigster Handelspartner Kubas nach Venezuela, schrieb die kubanische Staatspresse. In den vergangenen Tagen hatte Peking bereits Kredite mit den Regierungen Venezuelas und Argentiniens vereinbart.
Mit Xis Reise baut Peking seinen Einfluss in der Region aus. Im rohstoffreichen Venezuela sicherte sich die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt mit einem Milliardenkredit Zugriff auf die Erdölreserven. In Argentinien investiert China in Energie- und Verkehrsprojekte.
Der chinesische Staatspräsident kam am Dienstag mit seinem Amtskollegen Raúl Castro zu offiziellen Gesprächen zusammen. Am Rande des Besuchs war Xi auch bei Kubas greisem Revolutionsführer Fidel Castro in dessen Haus zu Gast.
Der chinesische Staatschef wird am Mittwoch in Santiago de Cuba erwartet. Dort wird er voraussichtlich Infrastrukturprojekte besichtigen. Die Stadt war im Oktober 2012 von Hurrikan «Sandy» stark beschädigt worden. Von Santiago aus soll Xi am Abend die Rückreise nach China antreten.