Chinas Wirtschaft ist im ersten Quartal dieses Jahres um 7,0 Prozent gewachsen. Seit der Finanzkrise vor sechs Jahren hatte China keinen so schwachen Zuwachs in einem Quartal mehr verkraften müssen.
Im Vierteljahr davor verzeichnete das Land noch ein Wachstum von 7,3 Prozent, wie das Statistikamt am Mittwoch in Peking mitteilte.
Die Abkühlung ist indes keine Überraschung. China befindet sich mit den jüngsten Wachstumszahlen auf dem von Regierungschef Li Keqiang vorgegebenen Kurs. Li hatte für dieses Jahr ein Wachstumsziel von 7,0 Prozent ausgegeben. 2014 waren es 7,4 Prozent gewesen. Das war die schwächste Wachstumsrate seit 24 Jahren.
Den Exporteuren macht die globale Konjunkturflaute zu schaffen. Zudem leidet die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt unter einer schwächelnden Binnennachfrage und einem sich abkühlenden Immobilienmarkt.
Erst am Montag hatte China einen überraschenden Einbruch seiner Exporte bekannt gegeben. Die Ausfuhren waren im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15 Prozent gefallen.
Die wirtschaftliche Entwicklung wird von der Führung in Peking mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt, weil eine Schwäche in der Exportwirtschaft auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben könnte. Die kommunistische Regierung fürchtet, dass es bei einem Anstieg der Erwerbslosigkeit zu Unruhen kommen könnte.