Chinesen fälschen Luxusuhren auf Topniveau

Der Verband der Schweizer Uhrenindustrie (FH) hat gefälschte Luxusuhren sowie gefälschte Uhren der unteren Preisklasse beschlagnahmt. Der Leiter des Fälschungsbekämpfungs-Dienstes des Verbands, Michel Arnoux, sprach am Sonntag im Westschweizer Fernsehen RTS von einer „Premiere“.

Gefälschte Uhren kurz vor dem Shreddern (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Verband der Schweizer Uhrenindustrie (FH) hat gefälschte Luxusuhren sowie gefälschte Uhren der unteren Preisklasse beschlagnahmt. Der Leiter des Fälschungsbekämpfungs-Dienstes des Verbands, Michel Arnoux, sprach am Sonntag im Westschweizer Fernsehen RTS von einer „Premiere“.

Die Fälscher beherrschten nun „ultra-komplizierte“ Uhrwerke. Die Beschlagnahmungen seien der „Beginn eines Phänomens“, sagte Arnoux am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Der Schweizer Zoll habe in den letzten Monaten mehrere solche Produkte abgefangen. Diese seien aus verschiedenen Orten gekommen.

Die Untersuchungsdienste in Südostasien seien über diese neuen Entwicklungen informiert worden, sagte Arnoux weiter. Sie arbeiteten bereits seit mehreren Monaten daran, die Spur bis zu den chinesischen Werkhallen zurückverfolgen zu können.

„Die chinesischen Fälscher, deren beeindruckendes technisches Know-how man bereits kannte, haben nun die finanziellen Mittel, um in einen hochentwickelten Maschinenpark zu investieren“, sagte Arnoux.

Der Schweizer Uhrenindustrie entgeht wegen den Fälschungen viel Geld: Tissot-Präsident François Thiébaud schätzte gegenüber RTS den Schaden auf mehrere zehn Millionen Franken. Im Kampf gegen die Fälscher erneuern die Uhrmacher ihre Kollektionen regelmässig, gebrauchen immer ausgefeiltere Kennzeichnungen und kontrollieren die Händler stärker.

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