Das Wettbieten um die US-Hotelkette Starwood geht in die nächste Runde: Die Investoren um den chinesischen Versicherer Anbang haben mit einem verbesserten Angebot die Oberhand über den Rivalen Marriott International zurückgewonnen.
Die milliardenschwere Übernahmeschlacht um Starwood ist noch nicht zu Ende. Die chinesische Investorengruppe bietet neu nun 82,75 Dollar je Starwood-Aktie in bar, was fast 14 Milliarden Dollar entspräche. Dies wäre nach vernünftigem Ermessen das bessere Angebot, teilte Starwood am Montag mit.
Ein Verkauf an Anbang wäre die grösste Investition eines chinesischen Käufers in US-Immobilien. Anbang hatte im vergangenen Jahr für zwei Milliarden Dollar das legendäre Luxushotel Waldorf Astoria in New York gekauft. Vor einigen Tagen erhielten die Chinesen zudem für 6,5 Milliarden Dollar den Zuschlag für die Kette Strategic Hotels & Resorts, die dem Finanzinvestor Blackstone gehörte.
Mehr als eine Million Zimmer
Der Hotelriese Marriott, der seinerseits mit Starwood bereits eine Übernahmevereinbarung unterzeichnet hat, würde bei einem Zuschlag zum weltgrössten Hotelbetreiber aufsteigen. Der neue Konzern hätte rund 5700 Häuser mit zusammen 1,1 Millionen Zimmern und wäre Experten zufolge besonders in Europa, Lateinamerika und Asien gut aufgestellt.
Zum Unternehmen gehören verschieden Ketten, unter anderem das Ritz-Carlton. Starwood betreibt Ketten wie Le Meridien, Westin oder Sheraton. In der Schweiz gehören das Zurich Marriott Hotel, die beiden Renaissance Hotels in Zürich und Luzern, das Zurich Tower Hotel, The Hotel Lucerne, das Kameha Grand Zurich und die beiden Courtyard Hotels in Zürich und Basel zur Marriott-Gruppe.
Starwood ist hierzulande im Besitz des Sheraton Davos Hotels Waldhuus und der drei Sheraton Hotels in Zürich sowie dem Hotel President Wilson in Genf und dem W Verbier.