Chinesische Bank nennt sich «zufällig» Goldman Sachs

Goldman Sachs ist in China gleich doppelt vertreten. Neben dem offiziellen Ableger der US-Bank gibt es noch eine einheimische Bank die sich genauso nennt. Die Chinesen sprechen von «Zufall».

Goldman Sachs-Schriftzug in New York: Eine chinesische Bank heisst genauso - «Zufall», sagen die Chinesen. (Bild: sda)

Goldman Sachs ist in China gleich doppelt vertreten. Neben dem offiziellen Ableger der US-Bank gibt es noch eine einheimische Bank die sich genauso nennt. Die Chinesen sprechen von «Zufall».

Dabei verwendet Goldman Sachs Financial Leasing Co. aus dem chinesischen Shenzhen auf Mandarin dieselben Schriftzeichen, wie sie auch die in New York ansässige Goldman Sachs Group Inc. in der Volksrepublik verwendet.

«Wir haben den Namen zufällig ausgewählt, es ist nicht absichtlich derselbe», sagte eine Mitarbeiterin der chinesischen Variante am Donnerstag telefonisch der Nachrichtenagentur AFP. Das Finanzinstitut habe mit der US-Bank Goldman Sachs nichts zu tun.

Eine Sprecherin der US-Investmentbank Goldman Sachs sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg in Hongkong, mit der bereits seit 2013 tätigen chinesischen Bank in keiner Verbindung zu stehen. Die Angelegenheit werde überprüft.

Laut Bloomberg wurde die Existenz der chinesischen Bank bekannt, nachdem sich eine US-Gewerkschaft für Kasinomitarbeiter an die Antikorruptionsbehörden in China gewandt hatten.

In China werden Geschäftsideen und Produkte regelmässig kopiert. Erst vor kurzem war ein 39-Jähriger im Osten des Landes verhaftet worden, der die Gründung einer Filiale der China Construction Bank vorgetäuscht hatte.

Medienberichte zufolge verfügte er selbst über Kassenschalter und entsprechende Schilder. Kunden konnten demnach bei ihm Einzahlungen vornehmen; Auszahlungen seien jedoch verweigert worden.

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