Die chinesischen Direktinvestitionen in der Schweiz haben sich 2016 gegenüber 2015 vervierfacht. Laut einem Bericht des Beratungsunternehmens Baker McKenzie kletterten die Investitionen von 1,3 auf 4,8 Milliarden Franken.
Die chinesischen Unternehmen investierten in der Schweiz hauptsächlich in den Logistik- und Infrastruktursektor. Kleinere Anteile entfielen auf den Konsumsektor und die Energiebranche.
Innerhalb Europas investierte China am meisten in Deutschland und Grossbritannien. Wenn sich die Übernahme des Basler Agrochemiekonzerns Syngenta durch ChemChina nicht verzögert hätte, wäre die Schweiz gar die grösste Empfängerin gewesen.
Insgesamt beliefen sich die ausländischen Direktinvestitionen Chinas im vergangenen Jahr auf 94,2 Milliarden Dollar. Davon flossen 48 Milliarden nach Nordamerika, das ist ein Plus von 189 Prozent, wie Baker McKenzie am Montag mitteilte. 46 Milliarden Dollar flossen nach Europa, das sind 90 Prozent mehr als 2015. Vor allem private chinesische Unternehmen kauften kräftig zu.
Für 2017 sind bereits zahlreiche Unternehmensübernahmen angekündigt. Politische und regulatorische Unsicherheiten beeinträchtigen laut der Mitteilung allerdings die Aussichten. Eine kurzfristige Abschwächung der Neugeschäfte dürfe im laufenden Jahr vor allem durch die vorübergehenden Massnahmen Chinas zur Verlangsamung der Kapitalabflüsse und eine strengere Abschirmung in den USA und Europa verursacht werden.