Die chinesische Polizei hat staatlichen Medien zufolge einen Kinderhändlerring zerschlagen und mehr als 300 Verdächtige festgenommen. 92 Kinder und zwei Frauen wurden befreit.
Es sei einer der bedeutendsten Schläge gegen Kinderhändler seit Jahren gewesen, berichteten das Staatsfernsehen und die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag. Zeitgleich hätten Polizisten Häuser in elf Provinzen durchsucht. Dem Grosseinsatz vorausgegangen seien sechsmonatige Ermittlungen. Unklar war, wann die Kinder befreit und die Verdächtigen festgenommen wurden.
Die strikte Ein-Kind-Politik in China hat den Kinderhandel in den vergangenen Jahren florieren lassen. Besonders in ländlichen Gebieten werden Buben bevorzugt, die später für die Altersversorgung der Eltern zuständig sind.
Es hat sich zudem ein Handel mit Frauen entwickelt, da Mädchen oft abgetrieben werden und sich in einigen Gegenden ein Mangel an Frauen herausgebildet hat.