Ein Gericht in China hat den als „Schmugglerkönig“ bekannten 53-jährigen Lai Changxing zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Entscheid fiel in der südöstlichen Hafenstadt Xiamen, von wo aus Lai sein kriminelles Geschäft bis zum Ende der 1990er Jahre betrieben hatte.
Dies berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag. Als sein Schmugglerring aufflog, floh Lai nach Kanada, wo er im November 2000 festgenommen wurde.
Es folgte ein jahrelanger Streit um Lais Auslieferung, in dem Kanada von China das Versprechen erwirkte, ihn nicht hinzurichten. Lai wurde darauf im vergangenen Juli ausgeliefert. Im Zusammenhang mit der Affäre waren in China kurz vor Lais Festnahme durch die kanadischen Behörden insgesamt 14 Mitverantwortliche zum Tod verurteilt worden.
Lai und seine Helfer sollen Benzin, Autos und Zigaretten in die südchinesische Provinz Fujian geschmuggelt haben. Sie sollen zwischen 1996 und 1999 Waren im Wert von drei Milliarden Dollar geschmuggelt haben.
In die kriminellen Machenschaften waren offenbar auch hunderte hohe Militärs und Politiker verwickelt, unter ihnen der ehemalige Vizeminister für öffentliche Sicherheit, Li Jizhou, und der frühere Chef des militärischen Geheimdiensts, Ji Shengde.