Chinesischer Swiss-Passagier erhält Geldstrafe nach Fluggabbruch

Ein 57-jähriger Chinese, der in einem Swiss-Flug nach Peking ausrastete und den Piloten zur Rückkehr nach Zürich veranlasste, ist zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Er hat sich der fahrlässigen Störung des öffentlichen Verkehrs schuldig gemacht.

Eine Swiss-Maschine am Flughafen Zürich-Kloten (Archiv) (Bild: sda)

Ein 57-jähriger Chinese, der in einem Swiss-Flug nach Peking ausrastete und den Piloten zur Rückkehr nach Zürich veranlasste, ist zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Er hat sich der fahrlässigen Störung des öffentlichen Verkehrs schuldig gemacht.

Er erhielt eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen. Zur Höhe der Tagessätze wollte die zuständige Staatsanwältin Daniela von Känel von der Zweigstelle Flughafen der Staatsanwaltschaft Winterthur-Unterland am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda keine Angaben machen. Gemäss von Känel muss er sich auch an den Verfahrenskosten beteiligen.

Der Mann sei aus der Haft entlassen worden, sagte von Känel weiter. Ob er sich bereits auf dem Rückflug befinde, wisse sie nicht.

Da keine Anzeige beispielsweise wegen Drohung oder Gewaltanwendung eingegangen ist, hat die Staatsanwaltschaft lediglich wegen Störung des öffentlichen Verkehrs ermittelt. Dies ist ein Offizialdelikt und muss von Amtes wegen verfolgt werden.

Ein heftiger Streit zwischen dem 57-jährigen Chinesen und einem 29-jährigen Landsmann hat am Sonntag den Kapitän des Swiss-Flugs LX196 Zürich – Peking zum Umkehren bewogen. Die Maschine, die schon über Moskau war, kehrte nach Zürich zurück. Die Streithähne wurden festgenommen, die anderen Passagiere umgebucht.

Worum es bei dem Streit ging, war nicht Gegenstand der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Gemäss Polizeiangaben war Alkohol mit im Spiel. Ob der Mann wirklich angetrunken gewesen sei, habe man im Nachhinein nicht mehr feststellen können, sagte von Känel.

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