Der chinesische Zoll hat mehr als drei Tonnen Schuppen der geschützten Schuppentiere beschlagnahmt. Es war der bislang grösste derartige Fund, der Zoll nahm drei Verdächtige fest.
Wie der staatliche Fernsehsender CCTV am Dienstag berichtete, wurden die Schuppen in Shanghai in einem Container mit Holzwaren aus Nigeria entdeckt. Für die Schuppen, die dem Bericht zufolge auf dem Schwarzmarkt für 5000 Yuan (umgerechnet knapp 740 Franken) pro Kilogramm gehandelt werden, wurden bis zu 7500 Tiere getötet.
Tierschützern zufolge ist das Schuppentier, das hauptsächlich in Südostasien lebt, das am häufigsten illegal gehandelte Säugetier der Welt. Der Körper des nachtaktiven und insektenfressenden Tiers ist mit Hornschuppen bedeckt, bei Gefahr rollt es sich zu einer Kugel zusammen.
Das Schuppentier steht auf der Liste des Washingtoner Artenschutzübereinkommens Cites, das auch Peking unterzeichnet hat. Das Fleisch der Tiere gilt in China und anderen asiatischen Ländern jedoch als Delikatesse. Die traditionelle chinesische Medizin schreibt den Schuppen zudem eine heilende Wirkung zu, obwohl sie wie menschliche Fingernägel ausschliesslich aus Keratin bestehen.