Der weltgrösste Chiphersteller Intel hat dank eines sich stabilisierenden PC-Marktes und Zuwächsen im Geschäft mit Datenzentren Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert. Der Gewinn sprang in den ersten drei Monaten 2017 um 45 Prozent auf 2,96 Milliarden Dollar.
Der Umsatz erhöhte sich um acht Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen aus dem kalifornischen Santa Clara am Donnerstagabend mitteilte.
In der Sparte für Datenzentren kletterten die Erlöse zwar um sechs Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Damit verfehlte Intel aber die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt mit einem Plus von zehn Prozent gerechnet hatten.
Zuletzt hatten die Amerikaner hier noch höhere Zuwächse geschafft. Die Sparte soll die Abhängigkeit des Konzerns vom PC-Geschäft verringern, das wegen immer leistungsfähigerer Smartphones und Tablets schwächelt. Im ausserbörslichen Handel überwog die Skepsis vieler Anleger. Intel-Aktien gaben um vier Prozent nach.
Der Chip-Riese hat den Trend zu Smartphones und Tablets verschlafen. Nach einer strategischen Neuausrichtung stehen mittlerweile Chips für Rechenzentren und die Automobilindustrie im Fokus. Ausserdem bietet Intel auch verstärkt Softwaredienste via Internet an, das sogenannte Cloud-Computing, in dem aber zahlreiche Technologiefirmen mitmischen.
Höhere Kosten bremsen Intel in der Sparte mit Datenzentren. Konzernchef Brian Krzanich kalkuliert hier im Gesamtjahr aber dennoch mit einem Wachstum im prozentual hohen einstelligen Bereich. Konzernweit erwartet Intel 2017 Umsätze von rund 60 Milliarden Dollar, nachdem es vergangenes Jahr 59,4 Milliarden waren.