Die Leber hat ein Chirurg einer Patientin in Wales versehentlich aus dem Körper gerissen und die Frau damit getötet. Der Mediziner kam am Donnerstag bei ein gerichtlichen Anhörung ohne Verurteilung davon.
Der Vorfall in einem Spital in Newport wurde als Unfall bewertet. Auch die Angehörigen der getöteten 77-Jährigen erkannten den Entscheid an.
Die Patientin war an Nierenkrebs erkrankt, weshalb ihr die rechte Niere entfernt werden sollte – eine Routineoperation für die Ärzte in Newport. Der erfahrene Chirurg liess eine Assistentin ans Skalpell – ihr Debüt. Als aber Komplikationen auftraten, wurde die Assistentin unsicher, der erfahrene Arzt übernahm.
„Ich legte meine Hand in den Körper und spürte ein Organ“, sagte der Arzt vor Gericht. Dann zog er ruckartig daran, wie das bei einer Organentnahme üblich sei. Der Anästhesist stellte sofort einen Abfall des Blutdrucks fest und dem Operateur wurde sein fataler Fehlgriff klar: Er hatte an der Leber statt an der Niere gezogen.
Der Arzt habe die Leber „fehlerhafterweise und unabsichtlich“ mit der Niere verwechselt, hiess es im Bericht der Gerichtsmedizin. „Die Leber wurde katastrophal zerrissen und beschädigt, was zum Tod führte.“ Vermutlich sei das Bauchfell der Frau verletzt gewesen, so dass die Leber absinken konnte und deshalb überhaupt greifbar war, sagte der Arzt selbst zur Erklärung.