Christen werden in Nordkorea weltweit am stärksten verfolgt. Bereits zum elften Mal in Folge führt das kommunistische Land die Liste der Staaten an. Das geht aus dem Weltverfolgungsindex 2013 hervor, den das christliche Hilfswerk Open Doors im deutschen Kelkheim veröffentlichte.
Auf den Plätzen folgen Saudi-Arabien und Afghanistan. Vor allem in Afrika hat die Christenverfolgung nach Angaben der Organisation zugenommen. Die afrikanischen Länder Mali, Tansania, Kenia, Uganda und Niger seien erstmals in dem Index vertreten. Der islamische Extremismus sei eine Hauptquelle für systematische Christenverfolgung.
Nach Schätzungen von Open Doors werden weltweit rund 100 Millionen Menschen wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt. Viele von ihnen könnten wie etwa in Nordkorea ihren Glauben nur im Geheimen leben.
Obwohl die Verfolgung zunehme, wachse die Zahl christlicher Gemeinden in vielen Ländern. Die Zahl der Christen in Afrika und Südamerika habe sich seit den 1970er Jahren verdoppelt, in Asien verdreifacht.
Der Bericht bezieht sich auf den Zeitraum zwischen November 2011 bis Ende Oktober 2012. Alljährlich bewertet das Hilfswerk die Religionsfreiheit für Christen in 50 Ländern anhand eigener Befragungen, von Berichten über Übergriffe und Experteneinschätzungen.