Rekordpreise für Modigliani, Lichtenstein und Cy Twombly: Die grossen Auktionshäuser setzten an ihren Herbstversteigerungen in New York Milliardenbeträge um.
Bei den New Yorker Herbstauktionen haben Sotheby’s und Christie’s jeweils mehr als eine Milliarde Dollar umgesetzt. Christie’s meldete am Samstag, in etwas mehr als einer Woche Kunst im Werte von 1,1 Milliarden Dollar verkauft zu haben.
Bei Sotheby’s waren es sogar mehr als 1,15 Milliarden – das beste Ergebnis in der Geschichte des 1744 gegründeten Unternehmens für Impressionisten und Kunst des 20. Jahrhunderts. Zweimal im Jahr, im Mai und im November, ziehen die New Yorker Auktionen Käufer aus der ganzen Welt an. Kaum ein Abend vergeht ohne Auktionsrekord.
Ein Modigliani für 170 Millionen Dollar
Höhepunkt diesmal war ein Bild des Italieners Amedeo Modigliani. Sein Bild «Nu couché» («Liegender Akt») wurde bei Christie’s für 170,4 Millionen Dollar versteigert. Damit wurde nicht nur der Auktionsrekord für den Italiener um mehr als 100 Millionen Dollar übertroffen. Das ein Jahrhundert alte Bild war zugleich das zweitteuerste Kunstwerk überhaupt, das je versteigert wurde.
Pop-Art-Ikone Roy Lichtenstein gehört ebenfalls zu den teuersten Künstlern der Welt. Etwas im Schatten des Modigliani wurde in derselben Auktion seine «Nurse» versteigert. Das Bild brachte 95,4 Millionen Dollar und verschob damit den Auktionsrekord für einen Lichtenstein deutlich nach oben. Bislang wurde der von «Woman with Flowered Hat» gehalten, das vor zwei Jahren für gut 56 Millionen Dollar versteigert worden war.
Sotheby’s gelang ein Auktionsrekord für Cy Twombly. Sein Bild «Untitled» von 1968 ging für 70,5 Millionen Dollar weg. Damit wurde der alte Auktionsrekord des 2011 gestorbenen Amerikaners um etwa eine Million Dollar überboten. Twombly-Werke sind in den vergangenen Jahren immer teurer geworden.