Die Grasshoppers trennen sich Ende Saison trotz bis Juni 2013 weiterlaufendem Vertrag von ihrem Cheftrainer Ciriaco Sforza. Dies gab der neue starke Mann bei GC, André Dosé, am Samstag bekannt.
Der erste Auftritt des früheren Swiss-Chefs war mit grosser Spannung erwartet worden. Entsprechend gross war auch der Kreis der anwesenden Medienvertreter. Dosé äusserte sich vor dem GC-Spiel gegen Sion im Letzigrund erstmals zu seinen Beweggründen, Absichten und Zielsetzungen im neuen Amt. Als erste Amtshandlung gab er die Trennung vom aktuellen Cheftrainer per Ende Saison bekannt. „Es soll einen kompletten Neuanfang geben. Ciriaco Sforza nahm unseren Entscheid sehr professionell auf. Er wird seinen Job bis Saisonende fortführen und geniesst bis dahin meine ganze Unterstützung.“ Die öffentlich gemachte Geschichte mit dem Plan B sei für Sforza menschlich sehr schwierig gewesen und es seien seitens des Vereins kommunikative Fehler gemacht worden, räumt Dosé ein.
Seit 1999 habe es bei GC sechs Verwaltungsrats-Präsidenten, sieben Sportchefs und neun Cheftrainer gegeben. „Wir benötigen unbedingt wieder Konstanz in diesen Funktionen“, sagt Dosé, der sich selber der Suche nach einem neuen Trainer annehmen wird und sich auch für einen Sportchef ausspricht. „Der neue Coach muss eine starke Persönlichkeit und stressresistent sein.“ Vorbildfunktion, Winnermentalität und eine unglaubliche Einsatzbereitschaft seien weitere Punkte aus dem Anforderungsprofil. Laut Gerüchten soll Luzern-Trainer Murat Yakin ganz weit oben auf der Wunschliste Dosés stehen. Dosé selber wollte sich nicht zu Namen und Gerüchten äussern.