Die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) haben im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich weniger verdient. Der Unternehmensgewinn fiel um 26 Prozent auf 88,9 Mio. Franken. Ein Stellenabbau ist aber nicht vorgesehen.
Der Betriebsgewinn brach gar um 37 Prozent auf 91,4 Mio. Fr. ein, wie die CKW an der Bilanzmedienkonferenz vom Freitag bekanntgaben. Dies trotz einem um 1,8 Prozent höheren Gesamtertrag von 936,7 Mio. Franken. Der Generalversammlung wird eine gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent reduzierte Dividende von 4.50 Franken beantragt.
Die CKW führen das schlechtere Ergebnis hauptsächlich auf regulatorische Effekte zurück. So mussten Rückstellungen von 21 Mio. Fr. gebildet werden, weil die von den CKW geltend gemachten Netzkosten von der Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) nicht vollumfänglich anerkannt wurden. Deren Verfügung ist noch nicht rechtskräftig, weil die CKW Beschwerde erhoben haben.
Andererseits hatte das Bundesgericht einen wegweisenden Entscheid im Fall Stahl Gerlafingen gefällt, demzufolge Grosskunden unter bestimmten Voraussetzungen die gestehungskostenorientierte Grundversorgung beanspruchen können. In der Folge traf die CKW nach eigenen Angaben mit ihren Grosskunden rückwirkende Vereinbarungen, welche das Ergebnis mit 14,1 Mio. Fr. belasteten.
Kein Stellenabbau vorgesehen
Schliesslich wies das Unternehmen auf die schwache Entwicklung der Finanzmärkte hin, welche den Gewinn zusätzlich schmälerte. Die nun präsentierten schlechteren Zahlen kommen nicht überraschend. Die CKW hatten Ende September eine Gewinnwarnung veröffentlicht.
Es gebe wahrhaft erfreulichere Momente als die Präsentation dieser Zahlen, sagte CKW-Chef Andrew Walo gegenüber den Medien. Immerhin sei das operative Ergebnis gut. Im Gegensatz zu anderen Energiekonzernen wie Axpo, Alpiq und BKW ist bei den CKW kein Stellenabbau vorgesehen.
Die CKW hätten die Entwicklung kommen sehen und ihre Hausaufgaben beim Kostenmanagement gemacht, sagte Walo. Auch sei das Unternehmen beim Stellenausbau sehr vorsichtig gewesen. „Deshalb sind wir in einer anderen Ausgangslage.“