Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg geht an Thilo Krause

Für seinen Gedichtband «Um die Dinge ganz zu lassen» erhält Thilo Krause den Clemens-Brentano-Förderpreis für Literatur 2016 der Stadt Heidelberg. Der 1977 in Dresden Geborene lebt in der Schweiz und arbeitet an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Thilo Krause während der Verleihung des Eidgenössischen Literaturpreises im Dezember 2012 in Bern. (Bild: sda)

Für seinen Gedichtband «Um die Dinge ganz zu lassen» erhält Thilo Krause den Clemens-Brentano-Förderpreis für Literatur 2016 der Stadt Heidelberg. Der 1977 in Dresden Geborene lebt in der Schweiz und arbeitet an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Der mit 10’000 Euro dotierte Preis wird am 28. Juni 2016 in Heidelberg überreicht.

«In das mediale Rauschen hinein setzen Thilo Krauses ruhig gehende Verse einen Kontrapunkt: Mit wenigen Worten und unprätentiöser Sprache fängt dieser genaue Beobachter Stimmungen und Lebenssituationen ein und verwandelt sie in Sprach- und Klangbilder von grosser Tiefenschärfe. Das Gedicht wird hier zum Ort, »um die Dinge ganz zu lassen«», würdigte die Jury laut Mitteilung vom Freitag den Gedichtband Krauses.

Thilo Krause wurde in der sächsischen Hauptstadt Dresden geboren, wo er nach dem Abitur als Pfleger arbeitete. Anschliessend studierte er Wirtschaftsingenieurwesen, promovierte an der ETH Zürich und arbeitet heute an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).

Nach seinem Debüt «Und das ist alles genug» erschien 2015 sein zweiter Gedichtband «Um die Dinge ganz zu lassen». Thilo Krause wurde unter anderem 2012 mit dem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet.

Die Stadt Heidelberg vergibt den Förderpreis seit 1993 jährlich im Gedächtnis an den Schriftsteller Clemens Brentano (1778-1842). Er richtet sich an Autoren, die schon mit ihren Erstlingswerken die Aufmerksamkeit der Kritiker und des Publikums auf sich ziehen. Unter den bisherigen Preisträgern sind unter anderen Maximilian Probst, Philipp Schönthaler, Alexander Gumz und Wolfgang Herrndorf.

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