Die Cleveland Cavaliers gewinnen zum ersten Mal in ihrer Geschichte den NBA-Titel. Im entscheidenden siebten Spiel besiegt das Team um Star LeBron James auswärts die Golden State Warriors 93:89.
Die Cavaliers legten damit ein beeindruckendes Comeback hin: Gegen den Titelverteidiger waren sie in der Best-of-7-Serie 1:3 hinten gelegen, bevor sie mit drei Siegen in Folge das Finale der nordamerikanischen Basketball-Liga für sich entschieden. Das war zuvor noch keinem NBA-Team gelungen.
In der Finalissima am Sonntagabend in Oakland lieferten sich die Mannschaften zum ersten Mal in der Serie über die gesamte Spielzeit ein eng umkämpftes Duell. Kein Team lag mit mehr als acht Punkten Differenz in Führung, insgesamt gab es 20 Führungswechsel.
Gegen Ende der ersten Hälfte vermochten sich die Warriors zwar etwas abzusetzen, die Cavs konnten zu Beginn des zweiten Durchgangs jedoch antworten. Darauf folgten zahlreiche Führungswechsel mit dem besseren Ende für Cleveland. Im letzten Viertel wurde die Partie immer zerfahrener und war von zahlreichen Defensivaktionen geprägt. Kurz vor Schluss sorgte Clevelands Guard Kyrie Irving mit einem versenkten Dreipunktwurf für die Vorentscheidung.
Überragender Akteur der Cavaliers war einmal mehr James mit 27 Punkten sowie je 11 Assists und Rebounds. «King James» wurde nach dem Sieg folgerichtig auch als wertvollster Spieler des Finals ausgezeichnet – es war für ihn die dritte solche Auszeichnung, nachdem er in seiner Zeit bei den Miami Heat bereits zweimal zum MVP gewählt worden war. Mit dem Team aus Florida hatte James in den Jahren 2012 und 2013 den Titel geholt.
Den Cavaliers gelang es mit ihrem erstmaligen Triumph, einer 52 Jahre dauernden Durststrecke von Cleveland ein Ende zu setzen. Die professionellen Mannschaften (American Football, Baseball und Basketball) aus der Stadt aus dem US-Bundesstaat Ohio waren seit 1964 ohne Titelgewinn geblieben.
Die Golden State Warriors verpassten es hingegen, zum fünften Mal nach 1947, 1956, 1975 und 2015 NBA-Champion zu werden. Ihr bester Werfer im entscheidenden Finalspiel war Draymond Green mit 32 Punkten, der zudem auch 15 Rebounds und 9 Assists verzeichnete. Starspieler Stephen Curry, der einstimmige MVP der Qualifikationsphase, kam trotz zahlreichen Würfen nur gerade auf 17 Punkte.