Die Regionalbankengruppe Clientis hat 2016 das dritte Jahr in Folge mehr Gewinn erwirtschaftet. Unter dem Strich verdienten die 15 in der Gruppe zusammengeschlossenen Banken 63,4 Millionen Franken – 16,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Geschäftserfolg kletterte gar um fast ein Viertel auf 67,7 Millionen Franken. Grund dafür ist allerdings der Wegfall einer Abschreibung: Im Vorjahr wurde die letzte Tranche für den 2011 erfolgten Wechsel auf die Kernbanken-Software Finnova abgeschrieben, wie die Clientis Gruppe am Mittwoch mitteilte.
Der Betriebserfolg hingegen sank leicht um 0,6 Prozent. Das wichtigste Standbein, das Zinsgeschäft, verzeichnete einen Rückgang von 0,9 Prozent auf 165,4 Millionen Franken beim Nettoerfolg. Das ist laut Clientis darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr noch mehr Wertberichtigungen aufgelöst wurden.
Brutto stieg der Zinserfolg hingegen um 3,9 Prozent auf 161 Millionen Franken an – vor allem dank der Volumenausweitung, wie die Bankengruppe schreibt. Sie hat im vergangenen Jahr 3,7 Prozent mehr Kredite vergeben. Die Ausleihungen kletterten auf 12,1 Milliarden Franken, wobei der Grossteil davon auf das Kerngeschäft Hypothekarfinanzierungen entfällt.
Mit Blick auf das Kerngeschäft sind 2017 die Entwicklung des Zinsniveaus und die Aussichten im Baugewerbe besonders wichtig, wie die Clientis Gruppe festhält. Sie geht von einem weiterhin tiefen Zinsniveau aus sowie von einer Bautätigkeit auf dem Vorjahresniveau. Sie rechnet damit, dass die Clientis Banken auch 2017 zusätzliche Geschäftsvolumen gewinnen können.