Die Regionalbankengruppe Clientis hat 2015 ihren Konzerngewinn um 39 Prozent auf 54,2 Millionen Franken gesteigert. Der Erfolg aus dem wichtigsten Ertragspfeiler der Gruppe, dem Zinsgeschäft, stieg kräftig an.
Der Netto-Zinserfolg der 15 selbstständigen Clientis Banken stieg um 14 Prozent auf 167 Millionen Franken. Einerseits half hier die Auflösung von Wertberichtigungen, die mit den neuen Rechnungslegungsvorschriften nicht mehr benötigt werden. Vor allem aber liessen die Volumenausweitung im Hypothekargeschäft und tiefere Refinanzierungskosten die Erträge sprudeln, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht.
Insgesamt erhöhte sich der Erfolg aus dem ordentlichen Bankgeschäft um 10 Prozent auf 210 Millionen Franken. Weil der Geschäftsaufwand gleichzeitig nur um 0,7 Prozent auf 126 Millionen Franken stieg, erhöhte sich der Geschäftserfolg gar um fast einen Drittel.
Rekord beim Kundengeldzufluss
Die Clientis Gruppe konnte 2015 neue Kundengelder anziehen. Den Banken flossen unter dem Strich 549 Millionen Franken neu zu. Mit den verwalteten Gelder erhöhte sich der Bestand um 6,0 Prozent auf 9,7 Milliarden Franken. Es handle sich um die grösste Zuwachsrate an Kundengeldern in den zwölf Jahren des Bestehens der Gruppe, schreibt Clientis.
Mit den Kundengeldern konnte die Bankengruppe mit 83 Prozent den Löwenanteil ihrer Ausleihungen finanzieren. Diese nahmen um 4,3 Prozent auf 11,7 Milliarden Franken zu – der Grossteil davon sind Hypotheken.
Weiter konnte die Clientis Gruppe auch andere Regionalbanken für sich gewinnen. Neben den 15 selbstständigen Clientis Banken erbringt die Clientis künftig für 12 weitere Institute Dienste in den Bereichen IT, Compliance, Anlegen und Vertrieb. Die Banken profitierten von Synergien und Kostenentlastungen, schreibt Clientis.
Im laufenden Jahr wollen die Clientis Banken zusätzliche Geschäftsvolumen gewinnen.