Die 15 in der Clientis-Gruppe zusammengeschlossenen Banken haben zusammen in der ersten Jahreshälfte 2015 mehr verdient. Der Konzerngewinn erhöhte sich im Jahresvergleich um 12,9 Prozent auf 23,3 Millionen Franken. Das Geschäft mit den Zinsen zieht wieder an.
Der Bruttogewinn stieg um 9,1 Prozent auf 36,6 Millionen Franken, wie die Clientis-Gruppe am Montag mitteilte.
Damit geht es für die Clientis wieder bergauf. In den vergangenen Jahren machten dem Verbund Austritte zahlreicher Banken sowie das tiefe Zinsniveau zu schaffen. In den ersten sechs Monaten des Jahres liessen nun höhere Erträge und ein niedrigerer Geschäftsaufwand den Bruttogewinn ansteigen, wie es hiess.
Der Erfolg aus dem ordentlichen Bankgeschäft legte um 3,1 Prozent auf 99,4 Millionen Franken zu. Dabei glich der Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit einem Plus von 5,3 Prozent schwächere Geschäftsfelder aus. Mit 77,5 Millionen Franken trägt das Zinsengeschäft fast vier Fünftel zum Gesamterfolg bei.
Die Zunahme des Zinserfolgs führt Clientis auf höhere Volumen im Kundengeschäft und günstigere Refinanzierungen zurück. Von Januar bis Juni wuchsen die Ausleihungen an Kunden um 2,1 Prozent auf 11,4 Milliarden Franken, der Grossteil davon entfällt auf Hypotheken.
Günstige Refinanzierung
Über 80 Prozent der Hypotheken deckt die Clientis mit Kundengeldern. Dessen Volumen seien trotz tiefen Zinsen um 3,1 Prozent auf 9,4 Milliarden Franken gestiegen, schrieb Clientis. Durch eine höhere Einstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody’s im Mai erhielt der Bankenverbund zudem günstigere Refinanzierungskonditionen.
Auf der Aufwandsseite schlugen zwar höhere Personalkosten zu Buche. Gleichzeitig konnten aber Synergien im Gruppenverbund genutzt und damit der Sachaufwand reduziert werden. Die Clientis-Banken arbeiten etwa in der Refinanzierung, bei der Informatik und in der Marktbearbeitung zusammen.