Hillary Clinton und Donald Trump haben am «Super Tuesday» den Favoritenstatus für die Präsidentschaftskandidatur ihrer Parteien untermauert. Bei den Demokraten liess sich Bernie Sanders jedoch nicht abhängen.
So fuhr Senator Sanders die Vorwahlsiege drei und vier bei den US-Demokraten ein: Die Fernsehsender ABC und NBC erklärten ihn zum Gewinner in den Bundesstaaten Colorado und Minnesota. Bereits zuvor war klar, dass sich Sanders auch in Oklahoma und in seinem Heimatstaat Vermont gegen Clinton durchgesetzt hatte.
Die frühere Aussenministerin gewann mit Texas, Tennessee, Virginia, Georgia, Alabama, Arkansas und Massachusetts sieben Bundesstaaten sowie das Aussengebiet in Samoa. Ihre Siege sind jedoch höher einzustufen, denn sie gewann in den vier der insgesamt elf «Super Tuesday»-Staaten, die am meisten Delegierte für die Wahl des demokratischen Präsidentschaftskandidaten entsenden.
Clinton baut Vorsprung aus
Unter dem Strich konnte Clinton ihren Vorsprung noch einmal ausbauen. Aktuell konnte sie gemäss der Nachrichtenagentur AP mindestens 421 von 865 am «Super Tuesday» vergebene Wahlmänner und Wahlfrauen erringen, Sanders mindestens 232.
Insgesamt kommt Clinton damit auf 969, Sanders auf 319 Delegierte. 2383 Mandate sind bei den Demokraten letztlich für eine Nominierung zum offiziellen Kandidaten nötig.
«Im ganzen Land haben Demokraten heute dafür gestimmt, Mauern einzureissen, so dass wir zusammen grossartig sein können», sagte Clinton bei einem Auftritt in Florida. «Amerika ist stark, wenn wir alle zusammen stark sind. Amerika hat nie aufgehört, grossartig zu sein.»
Trump weiter auf Siegesstrasse
Bei den Republikanern verzeichnete der umstrittene Immobilien-Milliardär Donald Trump eine wahre Siegesserie. Er gewann in mindestens sieben Staaten: Georgia, Alabama, Massachusetts, Virginia, Tennessee, Arkansas und Vermont.
Trump verlor aber den wichtigen Staat Texas an dessen erzkonservativen Senator Ted Cruz. In Texas ging es bei den Republikanern um 155 Delegierte. Auch Oklahoma ging an Cruz.
Bei den Republikanern, wo sich die Parteiführung vehement gegen eine Kandidatur des exzentrischen Seiteneinsteigers Donald Trump wehrt, konnte Hoffnungsträger Marco Rubio erneut bei den Wählerinnen und Wählern nicht überzeugen. Rubio fuhr jedoch zumindest einen Sieg ein: Er gewann die Vorwahl in Minnesota.
Die endgültige Entscheidung über die Präsidentschaftskandidaten fällt erst bei den Nominierungsparteitagen im Juli. Am 8. November wählen die USA dann einen neuen Präsidenten. Der Demokrat Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.