Hillary Clinton hat nach einer Berechnung der Nachrichtenagentur AP genug Stimmen, um sich die Nominierung als demokratische Kandidatin für die US-Präsidentschaftswahlen zu sichern. Die Ex-Aussenminister soll die nötige Schwelle von 2383 Stimmen erreicht haben.
Ausschlaggebend sei dabei das Votum der sogenannten Superdelegierten, die nicht an die Ergebnisse der Vorwahlen gebunden sind und wählen können, wen sie wollen, meldete AP am Montagabend (Ortszeit). Die Nachrichtenagentur führt eine Liste, welche Superdelegierte sich für welchen Kandidaten ausgesprochen haben.
Nach der AP-Zählung hat Clinton in den Vorwahlen 1812 Delegiertenstimmen gewonnen. Zusätzlich sprachen sich 571 Superdelegierte für sie aus. Ihr Konkurrent Bernie Sanders kommt demnach auf 1521 Delegierte und 48 Superdelegierte. Er weist darauf hin, dass Superdelegierte ihre Meinung ändern können.
Unter den gebundenen Delegierten fehlen Clinton noch einige Stimmen für die Mehrheit. Es wird aber aufgrund von Umfragen erwartet, dass sie bei den Vorwahlen vom Dienstag – unter anderem in Kalifornien und New Jersey – auch diese Schwelle überschreiten wird.
Nach ihrer formellen Ernennung auf dem Parteitag der Demokraten im Juli würde Clinton die erste Präsidentschaftskandidatin einer grossen Partei in der Geschichte der USA. Sie wird bei der eigentlichen Wahl Anfang November aller Voraussicht nach gegen den Republikaner Donald Trump antreten.