US-Aussenministerin Hillary Clinton hat zum Auftakt einer elftägigen Afrika-Reise die Korruption und Gewaltherrschaft in weiten Teilen des Kontinents angeprangert. Viele Afrikaner lebten noch immer unter autokratischen Herrschern, sagte Clinton in Senegal.
Diese Herrscher kümmerten sich mehr um den eigenen Machterhalt als um das Wohlergehen ihrer Bürger, sagte Clinton am Mittwoch in Senegals Hauptstadt Dakar.
Die US-Regierung beunruhigen das Vordringen islamistischer Rebellen in politisch instabilen afrikanischen Staaten wie Mali sowie die milliardenschweren chinesischen Investitionen in Afrika. Clinton lobte ausdrücklich die Verhältnisse im Senegal, das als einziges Land Westafrikas bislang ohne Umsturz regiert werde.
Allerdings bereite ihr das politische Chaos im Nachbarland Mali als Folge des Militärputsches vom März grosse Sorgen. Die UNO werde erst dann dem Land wieder helfen, wenn die Demokratie wiederhergestellt sei.
In Malis Norden wollen islamistische Rebellen mit angeblichen Kontakten zur Terrororganisation Al-Kaida einen eigenen Staat auf Grundlage der Scharia errichten.
Während ihrer elftägigen Reise durch Afrika will Clinton Uganda, den seit kurzem unabhängigen Südsudan, Malawi, Kenia and Südafrika besuchen. Ausserdem wird sie in Ghana zur Beerdigung des Ende Juli gestorbenen Präsidenten John Evans Atta Mills erwartet.
Die Organisation Human Rights Watch (HRW) verwies auf Verstösse gegen Menschenrechte in Clintons Reiseländern, die die US-Aussenministerin zur Sprache bringen müsse.