Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton will mit einem umfangreichen Investitionsprogramm für die zerfallende Infrastruktur in den USA Arbeitsplätze schaffen. Dies sei Ausgangspunkt ihrer Strategie für mehr Jobs, sagte sie am Sonntag in Boston.
Im Laufe der Woche werde sie Details des Vorhabens mit einem Umfang von 275 Milliarden Dollar vorstellen. Ziel sei es auch, die Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft mit Hilfe einer besseren Infrastruktur zu stärken. Ein Mitarbeiter erklärte, die für die kommenden fünf Jahre vorgesehene Summe solle über eine geänderte Besteuerung von Unternehmen finanziert werden.
Die Strassen, Brücken und Schienen in den USA sind zum Teil in einem schlechten Zustand. Einer am Jahresanfang vorliegenden Studie der American Society of Civil Engineers zufolge werden bis 2020 etwa 3,6 Billionen Dollar für die Instandsetzung benötigt.
Die Betonung von Arbeitsplätzen insbesondere im Baugewerbe könnte Clinton im Wahlkampf Stimmen aus der US-amerikanischen Mittelschicht einbringen. Auch ihr wichtigster Rivale um die Nominierung ihrer Partei, der Senator Bernie Sanders, hat ein Programm mit einem Umfang von einer Billion Dollar zum Aufbau der Infrastruktur angeregt. Die US-Präsidentenwahl findet Anfang November statt.