Coca-Cola in Spanien muss 821 bereits gefeuerte Arbeiter wieder einstellen. Das oberste Verwaltungsgericht des Landes (Audencia Nacional) annullierte am Freitag den Sozialplan von Coca-Cola Iberian Partners (CCIP).
Es sah die Entlassung von insgesamt 1190 Angestellten und die Schliessung von vier Werken in Spanien vor. 821 Arbeiter, die bereits entlassen worden waren, müsse das Unternehmen nun wieder einstellen und ihnen den entgangenen Lohn auszahlen, urteilten die Richter. Angerufen hatten das Gericht mehrere Gewerkschaften.
CCIP hatte vor Ankündigung der Stellenstreichungen Ende Januar mehrere Tochterunternehmen in einer Firma zusammengefasst, dies und die Auswirkungen jedoch nicht kommuniziert und auch nicht mit den Arbeitnehmervertretern darüber verhandelt, wie die Richter rügten. Coca-Cola Iberian Partners fusionierte demnach die acht Abfüllwerke auf der iberischen Halbinsel zu einem Unternehmen.
Die Gewerkschaften in Spanien hatten heftig gegen die Stellenstreichungen bei Coca-Cola protestiert, weil das Unternehmen im Land Gewinn macht.
In Spanien liegt die Arbeitslosenquote bei 26 Prozent. Die Gewerkschaften riefen zum Boykott der Getränke auf. Nach dem Gerichtsurteil forderten sie CCIP am Freitag auf, das Urteil zu respektieren und Verhandlungen mit den Gewerkschaften aufzunehmen.